Mittwoch, Dezember 21, 2005

ArtistRadio.fm oder Musikdownloads ab 10 Cent


Artistradio.fm bietet einen interessanten neuen Ansatz, Musik zu Gehör zu bringen und zu verkaufen.
Das im Februar 2006 startende Portal bietet eine vielversprechende Option für Hörer, Künstler, Label, Werbeagenturen, Verlage und Radiosender.


ArtistRadio.fm versprechen
-freie Preiswahl für die Anbieter ab 10 Cent
- je nach Package feste Preise
- Interaktivität für den Konsumenten z.B. Bewertungen.

Einen ersten optischen Eindruck zur geplanten Internetpräsenz kann man sich hier verschaffen.

Der Initiatior dieses Angebotes hatte nach eigenen Angaben bisher nichts mit dem Musikgeschäft zu tun. Meiner Meinung nach gar keine schlechte Voraussetzung, um erfolgreich zu sein, da er nicht in alten Denkmustern gefangen ist.

Montag, Dezember 12, 2005

Deutschland zu Gast bei Freunden: Peter Gabriel wird musikalischer Leiter der WM Eröffnungsgala

Der Kultur- und Kunstbeauftragte André Heller holt sich Peter Gabriel ins Galaboot, dieser wird die musikalische Untermalung der erstmals stattfindenden Eröffnungsgala am 7. Juni 2006 komponieren.
Elektronik Urgestein Brian Eno wird die Eröffnungshymne komponieren.
Das Bühnenbild wird Mark Fisher gestalten.
Die Choreographie der Tanzdarbietung wird Doug Jack übernehmen.
Live werden Cheb Khaled, die Formation Black Eyed Peas und die Opersängerin Jessye Norman zu hören sein. Das berichtet die FAZ.

André Heller erhält für die Realisation der 90-minütigen Gala von der Fifa nur schlappe 25 Millionen Euro. Das ist wohl auch der Grund warum "das Herzstück der Gala, die über 5.000 freiwilligen Darsteller" keine Gage erhalten werden.

Es zeugt von einer hohen Professionalität der Organisatoren, dass hiesige Showgrößen konsequent ausgeklammert wurden, das erspart uns vielleicht eine peinliche Darbietung. Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr schade, dass es in Deutschand anscheinend niemanden gibt, dem man etwas derartiges zugetraut hätte, weder in musikalischer noch in künstlerischer Hinsicht.
So wird hier leider eine Chance vergeben, dass sich die hiesige vielseitige Künstlerlandschaft präsentieren darf.

André Heller und Peter Gabriel haben schon häufig bewiesen, dass ihnen großartige und eindrucksvolle Inszenierungen gelingen.

Du bist zu Gast bei Freunden, denn: Du bist Deutschland!

Dienstag, Dezember 06, 2005

AIM lizensiert britische Indie Musik für Podcasts

Der Tonspion berichtet heute, dass die Vereinigung der britischen Indie Musik AIM jetzt Lizenzen für Podcasts anbietet. Das Modell ist zukunftsfaehig, da sich die Gebuehren für kommerzielle und private Anbieter deutlich unterscheiden, und auch an der Anzahl der Hoerer bemessen werden. Lediglich der Anfang und das Ende eines Songs muessen mit Stoergeraeuschen (z.B. Jingles) ueberlagert werden.
Ich konnte (noch) keinen Hinweis auf der AIM Homepage zu diesem Thema entdecken, der tonspion ist damit mal wieder ganz vorne in seiner Berichterstattung.

Die GEMA in Deutschland hinkt leider hinterher. Der Begriff des 'Podcast' wird ueber die Suchfunktion nicht identifiziert. Bei der GEMA ist noch kein vernuenftiger Tarif in Sicht. Das fuert u.a. dazu, dass die Musik von bei der Gema gemeldeten Urhebern entweder illegal oder gar nicht genutzt wird. Die Wikipedia erklaert den Begriff.

Donnerstag, Dezember 01, 2005

Musik = Kulturgut, deshalb auch hier ein reduzierter MwSt. Satz von 7%

Die Forderung ist nicht neu, aber nach wie vor unerfüllt, es ist also ganz okay diesen Mißsstand gebetsmühlenartig anzuprangern.

Die Mayday hat es nun geschafft, dass dieser Event als Konzert anerkannt ist, mit der Folge, dass die Mayday Eintrittskarten mit dem reduzierten Steuersatz von nur 7% belastet werden

Es ist höchste Zeit, dass endlich auch Tonträger nur mit diesem reduzierten Satz belastet werden.

Das Argument es sei kein Geld da, ist lächerlich:
Musik Umsatz gesamt in 2004 = 1,75 Mrd. Euro
hieraus resultierende Einnahmen:
bei 16 % MwSt = 2,8 Mio Euro
bei 7 % MwSt. = 1,2 Mio Euro

....das bedeutet Mindereinnahmen für den Bund von gerade mal schlappen 1,6 Mio Euro.
Das ist natürlich auch eine Menge Geld, nur geht es hier nicht ums Geld, sondern ums Prinzip!

Ich bin natürlich nicht der Meinung, dass deshalb der Musikumsatz in die Höhe schnellen wird. Doch es geht um die fällige Anerkennung, dass auch Musik, die nicht vom Staat subventioniert ist, Kunst sein kann.
Der alte Spruch "Kunst muss unpopulär sein, sonst ist es ja keine Kunst"
muss endlich an die Wirklichkeit angepasst werden.

Bahia Booking für Silvester gecancelled....

Leider werde ich zum Jahresende nicht nach Bahia fliegen. Mein dortiges Silvesterbooking wurde abgesagt. Die Veranstalter haben über ein halbes Jahr mit meinem Namen Werbung gemacht, aber leider die Flugtickets nie gekauft.

Dummerweise habe ich in Europa in der Zwischenzeit ein paar Bookings mit dem Hinweis auf meine Brasilienreise abgelehnt.

Fazit: ich werde Silvester in München sein.
Und, ... Brasilien läuft ja nicht weg.

Mittwoch, November 16, 2005

Reduzierter MwSt Satz i.H.v. 7 % für Musik wir gratulieren der MAYDAY!

Der BGH bestätigte die Rechtsauffassung der Mayday GmbH, dass für Veranstaltungen, die Konzerten gleichgesetzt werden können, nur 7% MwSt berechnet werden müssen.

Preisfrage:
Wenn Technoveranstaltungen Kultur sein können und nur mit dem reduzierten MwSt Satz belastet werden, warum soll dann Musik, wenn sie sich auf Tonträgern befindet mit dem Normalsatz von in Zukunft 19% belegt werden?

Vielleicht wäre da ja auch mal eine Musterklage fällig.....

Hier der leichtgekürzte Wortlaut der Presseerklärung der Mayday :


(...)
Bei den Mayday-Veranstaltungen, welche dem oben genannten BFH-Urteil zugrunde lagen, hatte sich der BFH mit der Abgrenzung zwischen einer Konzert-Veranstaltung und einer Tanzveranstaltung zu befassen. Hierin folgte der BFH der Entscheidung der Vorinstanz des Finanzgerichtes Berlin, dass es sich um eine Konzert-Veranstaltung handelt. Der BFH berief sich auf die traditionelle Definition des Begriffes „Konzert“. Danach ist ein solches die Aufführung von Musikstücken durch Menschen unter Einsatz von menschlicher Stimme und / oder Instrumenten, wobei die Musikaufführung den Hauptzweck der Veranstaltung bildet.
Der BFH bestätigte, dass unter einem Instrument auch technische Medien wie Mischpulte, Plattenspieler, CD-Spieler u. ä. fielen, wenn mittels dieser Geräte bereits vorhandene Musikstücke so verändert und kombiniert werden, dass hierdurch ein neues Musikstück entsteht.
Darüber hinaus betonte der BFH, dass bei den Mayday-Veranstaltungen die Aufführung der Musikstücke im Vordergrund steht, weshalb es unschädlich ist, dass die Zuhörer auch dabei tanzten.
Fazit:
Die Vorgaben des BFH zur Anerkennung eines Konzertes lauten demnach: Kreation neuer Musikstücke (kein bloßes Abspielen) und Aufführung derselben als Hauptzweck der Veranstaltung. Ob diese Voraussetzungen gegeben sind, ist jeweils im Einzelfall zu prüfen, weshalb allein die Betitelung als „Techno-Veranstaltung“ nicht genügt.

Dienstag, November 15, 2005

Virgin startet Download Abo Service für UK/U.S.A. mit dem Namen Red Pass

Virgin Digital lässt seinen neuen Downloadservice 'Red Pass' vom Stapel.
Allerdings vorerst nur für UK und US.

US Kunden zahlen nur 7.99 USD und UK Kunden bezahlen 9.99 Brit.Pound im Monat.

Angeblich kann Musik von über 15.000 Label, also mehr als 1 Mio. Tracks heruntergeladen werden, entweder/und im Abo oder im 0,99 cent/track Store...

Apple und iPod User müssen jedoch draussen bleiben.

Golden Pudel Club Tour @ Rote Sonne oder "Der geilste Abend des Jahres"

Am 13.11. machte die Golden Pudel Club Tour Station in München, in Münchens neuem hip-no-hip Club Rote Sonne
Am Start Schorsch Kamerun, Rocko Schamoni, Jaques Palminger, The Boy Group, Rüftata 110 und Hans Platzgumer.

Der Club war gut gefüllt und mit nur einer Stunde Verspätung ging's dann auch schon los. Die Protagonisten waren stimmlich durch die vorhehende Abende vorbelastet ... allerdings nur bei der ersten Ansage, danach hatten sich die Stimmbänder wieder geschmeidig warm gelaufen, was vielleicht auch an der fürsorglichen Ölung lag.


Mit einem kraftvollen Konzept aus Celebrity- Event, Mikrosplitterelektronik mit bauernschlauem Einschlag und samt gemieteten Jubelpersern reist der GPK durch das Land das früher Deutschland hieß plus Anrainerstaaten. Die Tournee "Der geilste Abend des Jahres!" verspricht alles in Schutt und Asche zu legen was Sie sich mühselig aufgebaut haben. Ist das ein Versprechen? Wir sind die AOL Arena nur auch noch mit Rädern unten dran!


Dieser Ankündigung ist wohl nichts hinzuzufügen....

Kurzweilige Sache. Uns hat's Spaß gemacht.
Darum schaut euch hier die nächsten Tourneedaten an.... einmal noch Berlin und einmal Hamburg.

Achja, Fuck Wall gab es nur auf Anfrage, und es wurde München untypischer Weise sogar vereinzelt getänzelt.....

Paul Brtschitsch bei Flug beklaut: Lufthansa/Swiss (Air) übernehmen keine Haftung und verweigern Schadensersatz!


Paul Brtschitsch büßte auf einem Flug von Zürich nach Frankfurt am 6.November seinen Haupt Sequencer, einen Yamaha SU 700 ein.
Das Flightcase erreichte den Zielflughafen: allerdings leer! Das Gerät muss also von einem Flughafenmitarbeiter (dies ist geschlechtsneutral zu verstehen) geklaut worden sein.
Es war ein Swiss Flug, die Nachfolger Firma der Pleite gegangenen Swiss Airwurde von der Lufthansa gekauft.
Swiss und Lufthansa drücken sich nun vor der Verantwortung und Haftung:
Ein Schadensersatz wurde mit dem Hinweis aufs Kleingedruckte abgelehnt, dort heißt es, dass elektronische Geräte von der Haftung ausgeschlossen seien, wenn sie im Laderaum befördert würden. Vor dem Flug hatte Paul diese Information nicht. Seit also gewarnt liebe Musiker.
Das Verhalten der Fluggesellschaften wirft ein schlechtes Bild auf diese Firmen, es zeigt den Stellenwert, den Kultur und Kunst dort tatsächlich haben.

Wer Hinweise zum Verbleib des Gerätes geben kann, soll sich mit paul [at] taksiplanet.de in Verbindung setzen.

Der gemeine Dieb wird kein Vergnügen an dem gestohlenen Gerät haben, denn es birgt ein kleines Geheimnis........

Sonntag, November 13, 2005

PlayOutRightNow (P.O.R.N.) Recordings schließt sich der savemusic.de Initiative an

PlayOutRightNow (P.O.R.N.) Recordings erfüllen seit langem die Verwendungsregeln für das Gütesiegel für Musikprodukte des Verbands savemusic.de:





1. Das Logo darf nur auf CDs/DVDs sowie auf deren Booklets abgedruckt werden, welche KEINEN Kopierschutz bzw. DRM-Technologie beinhalten. Das Logo darf nur auf Webseiten integriert werden (Künstler-Homepages, Label-Webseiten, Online-Shop's), deren Content NICHT mit DRM-Technologie belastet ist.

2. Die Qualität der digitalen Musik (Content) soll einen Mindeststandard von 192 kbps betragen und muß frei von DRM-Technologie sein.

3. Die Verwendung von Wasserzeichen, die die Privatsphäre von Konsumenten tangiert, ist verboten.

SonyBMG Rootkit, Malware, Unverfrorenheit und GNU Lizenzverletzung - und kein Ende

SonyBMG beherrscht weiterhin die (Negativ-)Schlagzeilen.
Soeben wird auf pro-linux gemeldet, dass ein nicht namentlich genannter Experte in SonyBMG's DRM Software einen LAME Code entdeckt hat. Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass SonyBMG hiermit gegen die GNU Lizenzbedinungen verstoßen hätte, falls sich diese Meldung bestätigt.
Die europäische Verbraucherschutz Organisation in Brüssel Consumer Digital Rights, bestätigt das Recht der Urheber auf Schutz, doch verlangt sie, dass nicht allen Interessen der MI blindlings Folge geleistet werden dürfe. Wie nötig das ist, zeigt der folgende Ausspruch:
"Ich glaube die meisten Menschen wissen gar nicht, was ein Rootkit ist, warum sollen sie sich also darum kümmern?" (Thomas Hesse, Präsident Global Digital Business bei SonyBMG sagt zu den Malware Vorwürfen im amerikanischen Public Radio)
(Besonderen Dank an Carsten Marmulla vom HousePool Media Magazin für diesen Hinweis.)

Kann es sein, dass die Luft an der Spitze so dünn ist, dass das Hirn nur noch unzureichend mit Sauerstoff verfügt wird? Dieser Kommentar ist so dreist und arrogant, wie die ganze Angelegenheit. Er zeugt von einem seltsamen Verständnis von Verbraucherschutz.

In den USA und Italien laufen die ersten Klagen gegen SonyBMG, die mit ihrer Software offensichtlich mutwillig gegen geltendes Recht verstoßen haben.

Nachdem sich die Negativschlagzeilen überschlagen, erkennt
nun anscheinend auch SonyBMG einen Handlungsbedarf und stellt den Einsatz der umstrittenen XCP Software mit sofortiger Wirkung ein (allerdings nur für die PC Version die MAC Variante bleibt).
Dies ist ein Versuch das beschädigte Image noch vor dem Weihnachtsgeschäft zu retten....., das ist wohl bitter nötig, wie die folgende Meldung auf dwdl.de, dem Medienmagazin zeigt:
Bertelsmann mit Umsatz und Ergebnisplus - nur Musiksparte SonyBMG stört


Freitag, November 11, 2005

SonyBMG Europa bemüht sich um Schadensbegrenzung

Wir wollen es nicht so wie in den USA machen, sagt Maarten Steinkamp, der Europa Chef von SonyBMG. Die umstrittene Kopierschutz Software XCP, soll in Deutschland nicht eingesetzt werden berichtet weiter das Handelsblatt.
„Wir möchten es den Konsumenten ermöglichen, private Kopien anzufertigen“, sagte Steinkamp. Zu diesem Thema habe es bislang viele Missverständnisse gegeben und große Verwirrung geherrscht.

Unklar ist, ob Steinkamp hier die Missverständnisse und Verwirrung auf Seiten von SonyBMG oder auf Seiten der Kunden meint. Die Firma wird nach wie vor an der DRM Technologie festhalten.

Mittwoch, November 09, 2005

Pyrrhussieg für Musikindustrie: Grokster gibt auf,

Die Tauschbörse Grokster hat den Vertrieb ihrer Tauschbörsensoftware und die technische Unterstützung für das Netzwerk eingestellt. Außerdem hat sie sich verpflichtet, den Plattenfirmen 50 Millionen Dollar Schadensersatz zu zahlen, berichtet die Süddeutsche Zeitung, die sich ihrerseits auf die New York Times beruft.
Es ist ein Pyrrhus Sieg der Musikindustrie, da auch dieser Sieg keine große Auswirkung auf den Peer-to-Peer Tausch von Musik haben wird.

(...) New York Times:

Closing Grokster will have almost no effect on the swelling number of people - more than nine million - who use peer-to-peer networks. The recording industry thinks of file-sharing as a simple matter of theft that explains the declining sales of music CD's. But there's a lot more wrong with the industry than that, and the fight over file-sharing will find a surer resolution in the marketplace, broadly defined, than in Congress or the courts.

We are witnessing a collision between huge increases in the power to move information, and an equally enormous surge in the effort to lock it up. The Internet threatens the legal constraints that govern that fight. The natural reaction is to try to tighten those constraints by suing violators, writing new laws or creating new copy-protection systems. That's not the hard part. The hard part is finding a new, appropriate balance between innovation and the rights of intellectual property holders.

Und an wen zahlt denn Grokster nun die 50 Millionen eigentlich? Sachdienliche Hinweise erwünscht.........

Dienstag, November 08, 2005

Majors verhindern Dokumentarfilme oder 10.000 USD für 6 Sekunden

Für das Telefonklingeln in einem Dokumentarfilm, will EMI 10.000 USD Lizenzgebühren ... für 6 Sekunden. Das berichtet die New York Times unter der Überschrift 'The hidden cost of documentaries".
Seit einige Dokumentarfilme finanziell äusserst erfolgreich wurden, werden die Lizenzforderungen für Musiknutzung immer teurer, für die meisten Dokumentarfilmer sind solch astronomischen Gebühren unbezahlbar und damit ist das gesamte Filmgenre potentiell gefährdet.

Sonntag, November 06, 2005

SonyBMG sägen munter am Ast auf dem sie sitzen

SonyBMG haben auf ihren kopiergeschützten Un-CDs eine verborgene Rootkit Software versteckt. Dummerweise ist das letzte Woche herausgekommen: Mark Russinovich, der Betreiber des Systernals Blog berichtet hier minutiös über seine Erkenntnisse.
Der Sinn der Software besteht laut Angabe von SonyBMG darin, das unerlaubte mehrmalige Kopieren der CD zu verhindern, und sich selbst zu verbergen... diesen Umstand nutzen nun Spielefreaks, um beim Spiel World of Warcraft zu betrügen wie der Wiener Standard weiss.
Experten befürchten allerdings, das die Software auch benutzt werden könnte, um Viren zu verbreiten, nach dem Motto, wenn die Tür schon einmal offen ist, kann auch ungebetener Besuch hereinkommen. Ob es legitim ist, ohne Wissen und Einwilligung des Nutzers Software auf fremden Rechnern zu installieren, ist mehr als fraglich. Erste Boykottaufrufe für alle SonyBMG Produkte gibt es bereits.
SonyBMG bietet nun Rootkit De-Installer Software an, doch das wird wohl kaum ausreichen den angerichteten Vertrauensschaden wieder gutzumachen. Die Rootkit Software findet sich laut Angabe von SonyBMG nur auf US-amerikanischen CDs.

Montag, Oktober 31, 2005

Musik Tipp: Dakar & Grinser "Triumph of Flesh" (Disko B)


Ich werde hier ab heute unregelmässig Kaufempfehlungen geben für Veröffentlichungen anderer Label.
Es wird hier keine stilistische Beschränkung geben, also keinesfalls nur elektronische Musik, sondern eben alles, was mir gefällt:

Dakar & Grinser "Triumph of Flesh" auf Disko B ist mein aktueller Favorit und Dauergast in meinem CD Player. Erhältlich mit der Katalognummer DB136CD im Vertrieb von Hausmusik/Indigo. Erhältlich auf vinyl und auf CD mit Schlangenhaut Cover...........

Die 12" Auskopplung "25 Reptile" ist ein echter Club Burner mit guten Vocals, und auch sonst finden sich hier Songs, die zu Recht so genannt werden dürfen, da hier tatsächliches Songwriting zelebriert wird.

Da niemand schönere stilistische Zuordnungen machen kann, als das Label selbst, zitiere ich
Say Country-House (or Nashville-Electro-Step), discover the attitude of Punk and get deep down with Dakar & Grinser´s Funk.

Alles klar?
Ab in den Laden und holen gehen.... weisst Bescheid!

Sonntag, Oktober 30, 2005

VUT e.V. verlässt IFPI zum Jahresende

Im Juli postulierte ich hier die Forderung nach einem Austritt des VUT aus der IFPI.
Nun ist es offziell, wie die Musikwoche berichtet: Der Verband Unabhängiger Tonträgerhersteller und Verleger, VUT e.V., tritt zum Ende des Jahres offiziell aus der IFPI aus, da so die Interessen und Bedürfnisse der Independents besser vertreten - und wahrgenommen werden können.

Ich freue mich über diese Entscheidung und bin der Überzeugung, dass sich die unabhängigen Unternehmen in Zukunft besser positionieren können.

Donnerstag, Oktober 27, 2005

Ist der Ruf erst ruiniert, ...... DRM und Klagewelle sind gescheitert, wie geht's weiter?

Der Kampf gegen Raubkopierer, der Status Quo:
Es wird ein nicht greifbarer Feind verfolgt
Schlagwörter regieren die öffentliche Berichterstattung

Der Kampf als solcher bewirkt sogar oftmals das Gegenteil des eigentlich gewünschten:
statt einiger weniger Anbieter, hat man heute eine Vielzahl von Möglichkeiten zwischen denen ein potentieller Filesharer wählen kann.
DRM ist leicht auszuhebeln, falls genügend kriminelle Energie vorhanden ist.
Gebiete, die zum Filesharen neigen, haben oftmals immer noch keine oder kaum eine Möglichkeit an LEGALE Angebote ranzukommen. (z.B. Kroatien, Polen, Russland, China)

Das Image der MI hat gelitten, um es mal aufs äusserste zu untertreiben.
Angebote, die anonymes Tauschen möglich machen, haben grossen Zulauf, Stichwort Darknet und Usenet.

Alles was dort stattfindet, findet keinen Eingang in eine Statistik, nur, es findet dennoch statt!
DRM nützt vor allem den Herstellern entsprechender Systeme.

Natürlich nimmt die Nutzung legaler Downloadmöglichkeiten stetig zu, aber bestimmt nicht aus Angst vor strengeren Gesetzen, sondern aus Gründen der Bequemlichkeit und Zuverlässigkeit. Die legalen Angebote stehen nach wie vor in Konkurrenz zu illegalen Quellen.

Natürlich wird keiner ein Interesse haben, seine Inhalte zu verschenken... es bringt aber auch nichts am Vordereingang Wachpersonal aufzustellen, eine Alarmanlage zu installieren, Sicherheitstüren, -fenster und -schlösser zu installieren... wenn das Haus keine Rückwand hat.

All dies zuzugeben, wird den maßgeblich Beteiligten nicht leichtfallen, im Gegenteil, es werden weiterhin Erfolgsmeldungen über Presseagenturen verbreitet werden, die wohl genauerer Überprüfung nicht standhalten.

Modelle, die andere Wege gehen, werden belächelt, verächtlich gemacht und an den medialen Pranger gestellt als Spinner und weltfremde Sektierer.
Klar, irgendjemand soll und muss bezahlen... denn, wenn ich mir Werbeanzeigen und den Erfolg von mp3 Playern anschaue, hat Musik nach wie vor einen hohen Stellenwert, nur findet der ausserhalb der ausgetretenen Pfade statt, und wenn man nichts ändert, bleibt ja alles beim alten.. also im Argen.

Die paneuropäische Lizensierung wird blockiert, podcasts werden über Gebührenmodelle unrentabel.
Ich bevorzuge eine grosse Anzahl von kleinen Zahlungen, die aber stetig, anstatt theoretische Zahlungen von höheren Beträgen. Und ich bin da bestimmt nicht der einzige.

Also wie geht es eurer Meinung nach weiter?
vielleicht sollten wir ein Logo entwickeln für CDs:

No DRM, no copyprotection, no problem

Montag, Oktober 17, 2005

Stuttgart: "Progress" at Climax Institutes 15.10.05

Mein erstes Booking in Stuttgart seit fast 8 Jahren verdanke ich Patrick Zigon, dem Tausendsassa vom Bodensee.
Der umtriebige Herr Zigon ist nicht nur ein sehr guter und erfahrener DJ, sondern auch ein sehr guter und erfahrener Produzent. Obendrein ist er der Veranstalter der monatlichen Progress Veranstaltung im Stuttgarter Climax.

Vielen Dank an Kiezmiez von den Nachtagenten, die diese Party und ihre Protagonisten hier fotografisch festgehalten hat.
Das Climax ist ein kleiner und feiner Club. Ein Club von dem sich manch anderer eine Scheibe abschneiden koennte:
Es gibt ein superfreundliches, professsionelles und souveraenes Personal, angefangen von den Türstehern, über die Bedienungen an der Bar, bis hin zum Abraeumer: Ihr seid Spitze, allesamt! Selbst in den Morgenstunden, wenn in anderen Läden die gute Laune manchmal einer leichten Genervtheit weicht, waren alle immer noch freundlich mit einem Laecheln im Gesicht. Nette, feier- und tanzfreudige Gaeste mit Lust auf Party statt einem Schickimicki Publikum, das nur zum sehen und gesehen werden kommt. Das gemischte Publikum war musikalisch offen für alles was groovt und rockt. Auch Konditionsprobleme gab es keine, noch morgens um 7 war die Huette brechend voll...
Das Soundsystem tönt satt und leidet definitiv nicht unter Muskelschwund, das fantastische Monitoring ist vorbildlich, und ein Allen & Heath Mixer ist natuerlich DJ's Liebling. Die Lichtanlage bietet Scanner, Nebel und die Weiterentwicklung zum leuchtenden Dancefloor bei Saturday Night Fever, nur dass die Elemente Panele im Climax in allen Farben leuchten koennen und ueber dem Dancefloor haengen.
Hier im Bild zu sehen ist Andi, der Lichtmann, der das alles auch bedienen kann und nicht schon um 4 Uhr schlapp macht, und ein zufriedener DJ. Im Hintergrund der Ventilator, dessen Einsatz dank der ausgezeichneten Clubbelueftung nicht noetig war. Es gibt ordentliche Ablagen für DJ Koffer in guter Höhe und alles ist ausreichend ausgeleuchtet. Hier sind auf jeden Fall Ueberzeugungstaeter am Werk, die das nicht erst seit gestern machen.
Ein grosses Kompliment und bester Dank an Patrick Zigon, der nicht nur ein Veranstaltungskonzept hat, sondern dieses auch konsequent umsetzt.
Vielen Dank an alle, die zu dieser dicken Party beigetragen haben.

Was will man mehr?
Na, bald mal wieder hin .... Climax rules!

Das Groove Magazin geht mit der Zeit

Das Groove Magazin schafft mit der aktuellen Ausgabe die Spartentrennung bei den Plattenkritiken ab.
Der Grund ist das immer mehr Veröffentlichungen in verschiedenen Szenen gespielt werden. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Schritt.

Diese Massnahme überrascht uns nicht, eher, dass dies erst so spät geschieht.
Bereits 2002 zur Eröffnung unseres Labels formulierten wir folgenden Satz:
PlayOutRightNow Recordings goal is to show the reality on the dancefloors: frequently you find the same records spinning on the turntables of the most diverse scenes: a subtle and clever mixture between Techno, House and Trance, you’ll hardly resist to move your body.
This is not a miracle, because good music is good music is good music. The music is more permeable than the scenes, which mingle themselves rarely like records in a record box do.


"Es gibt nur zwei Schubladen für Musik: Gut ... und nicht so gut." (Matthias Delay, 2002)

Freitag, Oktober 14, 2005

Progress at Climax Institutes




Am Samstag, 15.10.2005 gibt’s wieder die monatliche PROGRESS im .
Dieses mal zu Gast: Matthias Delay (P.O.R.N. Recordings) aus München.
Er zählt zu den Pionieren der progressiveren Töne.
Dennoch will er sich nicht auf ein bestimmtes Genre beschränken,
denn für ihn gibt es nur zwei Schubladen für Musik: gut, und ... nicht so gut.
Hauptsache es groovt und die Leute haben Spass,
"Arschwackelmusik" hat sich als Fachterminus für diese Art Musik etabliert.
Da unser Warm-Up Meister Andy Manera im Urlaub,
gibt’s dieses mal wieder ein Warm-Up von mir (Patrick Zigon),
und noch ein Set von Stefan Hehner!

Ich hab mal einfach den Ankündigungstext von Patrick Zigon übernommen, vielen Dank.

Donnerstag, Oktober 13, 2005

Beese & Brtschitsch - "... in the long run" (CORNCD03), Coverartwork



Miro Moric alias "Sketch inc." hat wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet.

Dieses Motiv wurde aus zahlreichen handgezeichneten Entwürfen ausgewählt, die das Resultat eines kryptischen Briefings unsererseits für das Beese & Brtschitsch Album waren. Wir konnten Miro zwar sagen was wir ausdrücken wollen und was wir unter keinen Umständen wollen, nur über die bildliche Umsetzung konnten wir nichts sagen, nur dass das Cover eine bildliche Entsprechung zur Musik "Beese & Brtschitsch - ... in the long run" bilden soll. Ein Kunstwerk, massgefertigtes Kunstwerk, wie für die beiden vorigen Alben (Spontaneous Illumination und Nightradio) . Die Prozedur war ebenso langwierig, wie der vorige Satz.

Wir freuen uns, dass Miro mal wieder das Unglaubliche geschafft hat. Seine Professionalität wird nur noch von seiner Liebe zum Detail übertroffen.

Mittwoch, August 24, 2005

RIAA verklagt Verkäufer von DJ Mixtapes

"Hey Alter, hastema ein Mixtape?"
Unter dieser Unterschrift beschreibt die Sueddeutsche Zeitung den neuen Feind der ..., ja, mal wieder der Musikindustrie.

Jetzt reichts mir aber langsam. Diese Verallgemeinerung raubt mir noch den letzten Nerv. Ich habe nix gegen die Majorplattenfirmen. Die können machen was sie wollen.
Um es glasklar zu formulieren: Ich bin dafür, dass sich die Independentfirmen besser positionieren. Man muss mit seinen Pfunden wuchern.
Understatement ist ja was ganz schönes, nur darf das nicht mit Unsichtbarkeit, bzw. Unhörbarkeit verwechselt werden.
Den möglichen positiven Effekt des Mixtapes habe ich bereits vor Jahren vertreten, wie in meinem Kommentar bei Tonspion aus dem Jahre 2003 nachzulesen ist, darum soll dieser hier keine Rolle spielen.

Wenn jede Meldung der RIAA (Record Industry Associaton of America), das ist der amerikanische Interessensverband der (Major-)Musikindustrie in deutschen Medien mit der Headline "Die Musikindustrie blabla dies" oder "Die Musikindustrie blabla das" versehen wird, und zwar fortwährend, dann nimmt man diese Ungenauigkeit billigend in Kauf, die dann zu Aktionen führen kann wie "Boykottiert die Musikindustrie" des Chaos Computer Clubs.

Wenn kann es wundern, wenn kaum jemand mehr zwischen der Major- und der Independent Musikindustrie unterscheiden kann? Und das obwohl sich die Geschaeftsstrukturen grundlegend unterscheiden.

Industrie klingt sehr nach Fliessband, Akkordfertigung, Schema F, Kostenstellenrechnung und dergleichen mehr. Alles Dinge, die in einem internationalen Konzern zum Tagesgeschäft gehoeren.
Es waere schoen, wenn Independentfirmen verstaerkt mit den Stichworten Leidenschaft, Engagement, stilistischer Vielfalt und Innovation in Verbindung gebracht wuerden.

Dienstag, August 23, 2005

Bob Moog ist tot. Der Erfinder des Synthesizers ist am Sonntag in seinem Haus in Asheville gestorben

Bob Moog ist am Sonntag, den 21. August 2005 nach kurzer schwerer Krankheit in seinem Haus in Asheville, N.C., gestorben. Erst im April diesen Jahres war ein Tumor in seinem Gehirn entdeckt worden, der aufgrund seiner Lage nicht operiert werden konnte.

Der Erfinder des Synthesizers hat die Musikszene so nachhaltig beeinflusst wie kaum ein anderer vor oder nach ihm: Kraftwerk, Emerson Lake and Palmer, Pink Floyd und viele andere Bands wären ohne diesen Mann nicht dort wo sie heute sind, nämlich im musikalischen Olymp. Millionen wurden von den Klängen seines Musikinstruments inspiriert. Der Soundtrack zu Clockwork Orange wurde auf Moogs Synthesizer von Walter Carlos interpretiert und trug zur besonderen Ästhetik von Stanley Kubricks Filmklassiker bei.

Eine meiner ersten Schallplatten, Anfang der Siebziger, war 'Barock Revolution - Die Abenteuer des Johann Sebastian Bach im Land der Elektronen'.
Bachs Musik des Barock in einer Interpretation von Walter Carlos (der späteren Wendy Carlos), der den Hörer mit Moogs Synthesizern in damals, im wahrsten Sinne des Wortes, unerhörte Welten entführte. Die Platte begleitet mich seit mehr als drei Jahrzehnten und war der Grundstein meiner Begeisterung für elektronische Klangerzeuger.

Bob Moogs Familie meldet die Gründung des gemeinnützlichen Bob Moog Memorial Fund, der der Förderung elektronischer Musik dienen soll.

Dienstag, August 09, 2005

Engelspost EP fresh from Press

Wir freuen uns, dass die langerwartete Engelspost EP (PORN06) heute schliesslich geliefert wurde.
Wir werden uns von der Qualitaet ueberzeugen, und die 12" in allernaechster Zukunft veroeffentlichen.
Den digital Download gibt es bei beatport.com/engelspost

Illegale Gleisueberquerung kostet 25 Euro

Wie gut, dass es die Polizei gibt, die über unser Wohl wacht...
Ich erhielt heute eine Verwarnung i.H.v. 25 Euro für eine illegale Gleisueberquerung.
Mit dem Hinweis, dass Gleis ueberqueren echt gefaehrlich ist, und obendrein ein schlechtes Beispiel fuer Kinder abgibt.
Toll.

Montag, August 08, 2005

Down to Earth

Leider hat sich mein Rechner in der Zwischenzeit nicht selbst repariert.
Die Auskunft des Service Technikers, es handele sich höchstwahrscheinlich um die Hauptplatine oder um das Netzteil, stimmt mich nicht gerade heiter. Das sieht nach keiner schnellen Lösung aus.

Da die Gelegenheit guenstig ist, nehme ich einen kurzfristigen Abriss Job an.
Gut bezahlt, aber harte körperliche Arbeit.
Ich beschliesse es sei eine gute Idee, so etwas mal wieder zu tun. Quasi zum erden.
Nach einer halben Stunde wuensche ich mir ich sei Baggerfahrer.
In einem Fabrikgebaeude reisse ich Teppiche heraus, montiere Beleuchtung und Deckenabhaengung ab, undundund.
Abends tut mir alles weh. Gut so, hab ich mir ja selbst ausgesucht.
Zu was ist man den lebendig, wenn man es nicht fuehlt?

Sonntag, August 07, 2005

Being blocked oder Mein Apple G4 verweigert den Dienst

Axel Hacke beklagt im letzten SZ Magazin die Tuecke der Eigenschaften seines Akkus.
Wieder eine langweilige Geschichte mehr, die er unter dem Titel 'Das Beste aus meinem Leben' woechentlich ueber die SZ lesende Menschheit ausgiesst.
Nach langweiligen Leserbriefepisoden, und noch langweiligeren Berichten von seinem Venedigurlaub, berichtet Axel Hacke nun auch noch ueber seine Unfaehigkeit die einfachsten Dinge zu erledigen, wie z.B. immer mal wieder den Akku seines Mobiltelefons zu laden.
Seine Texter werden immer kuerzer, und anstatt wuerziger zu werden, sind seine Kolumnen zunehmend schal, selbstgefaellig und, was das allerschlimmste ist: sterbenslangweilig.

Als ich nun an meinen Computer trat, um einen gehaltvollen Leserbrief an das SZ Magazin zu schreiben, um meinem Missfallen Ausdruck zu verleihen, liess sich mein Apple G4 nicht mehr starten.
Die Probleme vor denen ich nun stehe, sind wirklich hart und grausam.
Ein guter Teil meines Lebens befindet sich auf diesem Computer und meine berufliche Existenz haengt zu einem guten Teil davon ab. Keine Musik, keine Daten, kein Mail, nix, nada, niente.
Selbst die brav erstellten Backups, bewahren mich hier nicht vor dem medialen Supergau, da das Erstellungsdatum der Sicherheitskopien erstens schon einige Zeit zurueckliegt, und zweitens, ich keinen zweiten Computer mein eigen nenne, um diese Daten zu bearbeiten.
Ausserdem stehe ich nun noch vor der Aufgabe, alle wichtigen Daten aus der Tiefe ihrer Festplattengraeber zu heben.

Eine neue Maschine muss her, und die alte wieder in Stand gesetzt werden.
So sieht's aus.

Fuer den Augenblick sieht es so aus, als ob Axel Hacke noch einmal Glueck gehabt hat.....

Freitag, August 05, 2005

The Future of Music Distribution

Ein Interview mit mir findet sich in dem umfassenden und lesenswerten Artikel "The Future of Music Distribution" von Sam Jankowski von musicdock.de.
In dem Artikel geht es um die neuen Wege der digitalen Distribution.
Den Beitrag gibt es leider nur in englisch...sorry.

Jiri Paroubek, der Premierminister von Tschechien verteidigt den ultraharten Einsatz

Ich zitiere indymedia.org mit einem Auszug seiner unqualifizierten Verbalinjurien, dort findet man auch eine Chronologie der Ereignisse:

Der tschechische Premier hat einen ganzen Sack voll unreflektierter Unsinnigkeiten von sich gegeben. Gegenüber einer Zeitung führte er Hetztiraden, nicht nur gegen diese eine Veranstaltung, sondern pauschal gegen alle Teilnehmer aehnlicher Veranstaltungen.
Es gibt allerdings wohl kaum stichhaltige Gruende, um das Vorgehen der Polizei zu rechtfertigen. Lt. SpOn war die Veranstaltung nicht genehmigt, gem. Czech Tek schon....

Selbst wenn die Veranstaltung in dieser Form nicht genehmigt gewesen sein sollte, ist das kein hinreichender Grund für das ultrabrutale Vorgehen der Polizei, dass zu Verletzten auf beiden Seiten führte, auch von Toten ist die Rede.....

Inzwischen gab es Solidaritaetsdemonstrationen in Prag mit mehreren tausend Teilnehmern.

Hier die Aeusserungen des Premiers:

...der harte Kern der Technoanhaenger seien "keine tanzenden Kinder",
sondern vielmehr bildeten ihn "gefaehrlich besessene Leute, mit
anarchistischen Neigungen"....

...Dies sei "politisch, soziologisch sowie auch polizeilich und
nachrichtendienstlich perfekt dokumentiert". Man muesse die Dinge mal
beim rechten Namen nennen....

Weiterhin sagt er das die Teilnehmer an solchen Festivals "massive
gewalttaetige Demonstrationen gegen die friedfertige Gesellschaft"
unter Drogen- und Alkoholeinfluss provozieren. Sie wuerden "in großen
Automobilen durch das Land kreuzen" und international agieren.

Paroubek verteidigt den harten Polizeieinsatz mit Dingen wie:

Man muss die Rechte der "von Schmutz und Laerm terrorisierten
Bevoelkerung" schuetzen sowie das "Risiko der Verbreitung von Aids,
Gelbsucht, Salmonellen usw." (durch die Festivalteilnehmer) in die
Ueberlegung mit einbeziehen.

Zusaetzlich führt der Premier aus das es in diesem Jahr endlich
gelungen sei diese "wilden" Festivals zu stoppen. Als Beweis für die
Gewalttaetigkeit der Teilnehmer führt Paroubek die hohe Zahl der
verletzten Polizisten an.

Kritiker die den brutalen Polizeieinsatz in Verbindung mit
Polizeiaktionen der frueheren kommunistischen Tschechoslowakei bringen
weist er ab und sagt das die Teilnehmer an solchen Festivals nicht mit
den hehren Motiven der Leute von 1989 zu tun hat und es sich im
aktuellen Fall um "Raserei junger Anarchisten" handelt und daher nicht
vergleichbar mit frueher ist.

Underwater Overground 3 Festival, Pula/Kroatien

So, ..ich bin wieder zurueck aus Kroatien vom Underwater Overground Festival.
Das diesjaehrige Festival wurde im Gedenken an Sheki, den Hauptorganisator der vorangegangenen F., organisiert und gefeiert. Sheki starb Anfang des Jahres in Indien, über die Hintergruende gibt es viele Gerüchte, aber nichts genaues zu berichten.

Dieses Jahr fand das Festival auf einem ehemaligen Marine Stuetzpunkt in Pula/Istrien statt. Hervorragend geeignet, um verschiedene Areas mit unterschiedlicher Beschallung zu ermoeglichen. Es gab einen Mainfloor, die Freestyle Stage und einen Chill-Out Bereich.
Das Line Up war international, jedoch auch sehr viele kroatische Live Acts und DJs.
Stilistisch war von drum & bass, über ambient bis hin zu Full-On Psychedelic Trance, so ziemlich alles vertreten.

Ein genauer Reisebericht folgt in Kuerze.

Dienstag, August 02, 2005

Die Bundesgesundheitsminister: Achtung, Partys gefaehrden Ihre Gesundheit! Polizei räumt Partygelände mit Wasserwerfern und Tränengas....

Mehr als 100 Verletzte sind das Ergebnis eines unverhaeltnismaessig harten Polizeieinsatzes nahe Mlynec/Tschechien, in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze, vom letzten Wochenende.
Ein etwa 1.000 Mann starkes Sonderkommando ging mit Traenengas und Wasserwerfern gegen die 5.000 Teilnehmer, der Czech Tek Open Air Veranstaltung vor. Diese weigerten sich eine Wiese zu raeumen, so die Polizei.

So berichtet SpOn, mit einer Fotostrecke.

Dienstag, Juli 19, 2005

Wir schlagen vor: VUT raus aus der IFPI....

Zur Erinnerung: die IFPI ist die internationale Interessenvertretung der Phonoindustrie. Das sind die, die die in den letzten Jahren dafür gesorgt haben, dass mittlerweile mehr Rechtsanwälte in der Musikbranche arbeiten, als jemals zuvor.
Vorurteile über 'die Abzocker' usw. führen sogar zu Boykottaufrufen gegen die Musikindustrie.
Alles wird pauschal in einen Sack gesteckt, egal ob Gema, IFPI, GVL, Major oder Independent und dann mit dem Knüppel drauf, wird schon keinen Falschen treffen.....

Die IFPI hat in den vergangenen Jahren durch eine flächendeckende Lobby- und Pressearbeit, die Gesetzgebung massiv beeinflusst. Und Straftatbestände geschaffen, die trotz massiver Werbekampagnen, in der Bevölkerung immer noch als Kavaliersdelikt wahrgenommen werden. Abmahn- und Klagewellen und eine weitgehende Kriminalisierung der Kunden und der Einsatz von DRM (Digital Rights Management) treiben immer mehr in den Untergrund.
Darknet und Usenet sind Schlagwörter der Bewegung. Ich verlinke hier nicht zum Chaos Computer Club da der Boykottaufruf von jemand geschrieben worden scheint, der nicht einmal zu unterscheiden weiss, ob die liebe Judith H. von Wir sind Helden gegen eine Abmahnaktion der Gema ist, oder wohl doch nur gegen eine Nennung ihres Namens in diesem Zusammenhang. Ist ja auch egal. Hauptsache wir boykottieren und haben eine Rechtfertigung für das illegale Tun gefunden.
Als Beispiel für die Legitimität wird sogar die Prohibitionszeit genannt, und das in einem Kommentar im tollen LawBlog.
Dieses Beispiel ist kaum zu unterbieten, das Bild hängt derart schief, das man wohl die ganze Welt drehen müsste, um es geradezurücken. Denn damals haben die Konsumenten, nach wie vor bezahlt, was sie konsumiert haben, und das auch noch zu überhöhten Preisen.
Heute dagegen wird freie Verfügbarkeit von Musik gefordert. Toll. Warum auch nicht?
Es gibt im Internet jede Menge Musik zum legalen Download in allen Qualitätsstufen.

Künstler sollen für ihr Werk bezahlt werden, ein ordentliches Master kostet Geld, darum ist es durchaus legitim für Musik Geld zu verlangen.

Die Majors in der Musikbranche verfolgen andere Ziele, mit anderen Mitteln, darum kann eine Abgrenzung durchaus sinnvoll sein.
Wir sehen gute Aussichten für Independentfirmen, sofern sich diese auf ihre Stärke und Besonderheit konzentrieren und dies auch kommunizieren können.

Freitag, März 18, 2005

Angeblich wurde in Italien ein DJ für den Besitz von 2.000 illegalen mp3 Dateien zu 1,4 Mrd. (!) Euro verurteilt. Wer's glaubt.....

Der tonspion.de berichtet , doch vermisse ich den Link zu dem ursprünglichen Artikel der bei Telepolis erschienen ist.

Doch das nur nebenbei, im telepolis Artikel bezieht man sich als Quelle auf die Angaben der IFPI, dem internationalen Phonoverband, das ist natürlich eine tolle Quelle.
Wer ist denn dieser DJ? Hat der einen Namen? Kennt den jemand? Gibt es da noch andere Quellen, wenn ja welche?

Es ist natürlich blanker Zynismus wenn der Chef der italienischen Phonoindustrie sagt:

"We are pleased with the fine imposed by the Rieti Fiscal police. This DJ was touring clubs and making money out of the music he played - while those who had invested time, talent, hard work and money into creating the music in the first place did not get a cent. We hope this precedent will serve as a deterrent for those who are thinking of doing the same."

Ich find es auch nicht gut, wenn jemand mit der Leistung anderer Geld macht, doch mich würden schon die Gesamtzusammenhänge dieses Falls interesserien, falls es tatsächlich einen realen Fall geben sollte.

Ich hege allerdings, bis mir jemand das Gegenteil beweist, die Befürchtung, dass hier Propaganda gemacht wurde, die brav weiterkolportiert wird.........

Sonntag, März 13, 2005

PORN04 Llopis - Lobster Tan ist Bestes Vinyl des Monat März

Good things take time oder was lange währt wird endlich gut.
Nach den ganzen Schwierigkeiten der Produktion, freuen wir uns umso mehr über das coole Feedback, das wir auf diese Scheibe bekommen.

Vielen Dank an alle bei housefloor.de für die Besprechung der Llopis 12" .
Es gibt leider keinen Direktlink, aber über 'Best Vinyl' kommt man auf die Monatsübersicht, dann nochmal auf den Namen geklickt, und voilá ... alles da.

Gabriel Le Mar vs. Cylancer "Nightradio" ist Mitarbeiter Tipp bei Saturn


CORNCD02 Gabriel Le Mar vs. Cylancer - Nightradio ist Mitarbeiter Tipp bei Saturn München, schöne Sache....Vielen Dank liebe Mitarbeiter für eure Unterstützung.... wir freuen uns mächtig.