Der Kampf gegen Raubkopierer, der Status Quo:
Es wird ein nicht greifbarer Feind verfolgt
Schlagwörter regieren die öffentliche Berichterstattung
Der Kampf als solcher bewirkt sogar oftmals das Gegenteil des eigentlich gewünschten:
statt einiger weniger Anbieter, hat man heute eine Vielzahl von Möglichkeiten zwischen denen ein potentieller Filesharer wählen kann.
DRM ist leicht auszuhebeln, falls genügend kriminelle Energie vorhanden ist.
Gebiete, die zum Filesharen neigen, haben oftmals immer noch keine oder kaum eine Möglichkeit an LEGALE Angebote ranzukommen. (z.B. Kroatien, Polen, Russland, China)
Das Image der MI hat gelitten, um es mal aufs äusserste zu untertreiben.
Angebote, die anonymes Tauschen möglich machen, haben grossen Zulauf, Stichwort
Darknet und
Usenet.
Alles was dort stattfindet, findet keinen Eingang in eine Statistik, nur, es findet dennoch statt!
DRM nützt vor allem den Herstellern entsprechender Systeme.
Natürlich nimmt die Nutzung legaler Downloadmöglichkeiten stetig zu, aber bestimmt nicht aus Angst vor strengeren Gesetzen, sondern aus Gründen der Bequemlichkeit und Zuverlässigkeit. Die legalen Angebote stehen nach wie vor in Konkurrenz zu illegalen Quellen.
Natürlich wird keiner ein Interesse haben, seine Inhalte zu verschenken... es bringt aber auch nichts am Vordereingang Wachpersonal aufzustellen, eine Alarmanlage zu installieren, Sicherheitstüren, -fenster und -schlösser zu installieren... wenn das Haus keine Rückwand hat.
All dies zuzugeben, wird den maßgeblich Beteiligten nicht leichtfallen, im Gegenteil, es werden weiterhin Erfolgsmeldungen über Presseagenturen verbreitet werden, die wohl genauerer Überprüfung nicht standhalten.
Modelle, die andere Wege gehen, werden belächelt, verächtlich gemacht und an den medialen Pranger gestellt als Spinner und weltfremde Sektierer.
Klar, irgendjemand soll und muss bezahlen... denn, wenn ich mir Werbeanzeigen und den Erfolg von mp3 Playern anschaue, hat Musik nach wie vor einen hohen Stellenwert, nur findet der ausserhalb der ausgetretenen Pfade statt, und wenn man nichts ändert, bleibt ja alles beim alten.. also im Argen.
Die paneuropäische Lizensierung wird blockiert, podcasts werden über Gebührenmodelle unrentabel.
Ich bevorzuge eine grosse Anzahl von kleinen Zahlungen, die aber stetig, anstatt theoretische Zahlungen von höheren Beträgen. Und ich bin da bestimmt nicht der einzige.
Also wie geht es eurer Meinung nach weiter?
vielleicht sollten wir ein Logo entwickeln für CDs:
No DRM, no copyprotection, no problem