Dass die Gema ein wenig aktionistisch auf neue Formate reagiert ist nichts neues. Für Podcasts gilt dasselbe wie für Internetradiostationen: beide sind ein wichtiger Bestandteil in der Verbreitung neuer Musik, oftmals aus Independentquellen.
Die Gema hat nun auf den podcastdays einen Vorschlag auf den Tisch gebracht, der die bisher ohnehin herrschende Ungerechtigkeit auch im Podcastbereich festgeschrieben werden soll. Wie in anderen Bereichen ist nicht geplant die eingenommenen Geldern den beteiligten Urhebern zuzuführen, sondern die Gelder wie gehabt in einen Topf zu werfen an dem in allererster Linie die Naidoos, Gröhnemeyers und Bohlens profitieren, da eine gerechte Verteilung zu teuer wäre. Also besser eine ungerechte Verteilung, als sich ein bezahlbares und gerechteres Modell auszudenken?
Die wahnwitzige Höhe der angepeilten Vergütung wird, so sie denn kommt, zu einer beträchtlichen Ausdünnung der Podcastlandschaft führen.
Einen lesenswerten Aufsatz, nebst Lösungsvorschlägen, findet sich bei spreeblick.
Wir sind für Internetradio und Podcasts. Beide sorgen für ein ausgewogenes Musikprogramm abseits von Formatradio und Quotendruck.
Warum werden nicht die Internetprovider als Firmen, die am meisten von Downloads und Datenübertragungen profitieren zur Kasse gebeten?
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Dienstag, Mai 30, 2006
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